Das Mindeste, was der Kunde unter dem Stichwort "Service"
auf einer Website erwartet, ist die Antwort auf die
Frage, an wen er sich mit seinem Problem wenden kann.
Sofern Sie den Kundendienst vollständig im
eigenen Haus abwickeln, sollte also die vollständige
Serviceadresse angegeben sein. Dazu gehört neben der
E-Mailadresse und einer Telefonnummer auch die vollständige
Postanschrift - für den Fall, dass Produkte oder Teile
eventuell eingeschickt werden müssen. Auch sollten Sie
nicht vergessen, die Zeiten anzugeben, unter denen das
Serviceteam erreichbar ist. Besonders sympathisch wirkt
auch die Vorstellung der einzelnen Servicemitarbeiter
- am besten mit Foto. So bekommt die anonyme Stimme
am Telefon in der Vorstellung des Betrachters auch ein
reales Bild. Sie werden sehen: Die Kommunikation wird
damit in vielen Fällen leichter.
Wenn Sie den Service mit externen Servicepartnern organisiert
haben, sollten Sie dem Besucher ihrer Website auch die
Möglichkeit geben, auf einfache Art und Weise den
nächsten Servicepartner zu finden. Am Besten realisieren
Sie das mit einem Service-Locator, der dem Kunden die
Suchmöglichkeit über die Eingabe seiner Postleitzahl
und wenn möglich auch über regionale Karten gibt. Der
identifizierte Servicepartner sollte dann natürlich
genau so vorgestellt werden wie die eigene Serviceabteilung
(siehe oben). Zusätzlich dazu bietet es sich auch noch
an, falls vorhanden, einen Link zur eigenen Website
des Servicepartners zu setzen. Sehr nützlich kann es
für den Endkunden u.U. auch sein, ein detailliertes
Serviceprofil des Servicepartners zu erhalten. Dies
kann ihm helfen, bei mehreren Alternativen den für ihn
geeigneteren Servicepartner zu identifizieren. Vielleicht
geben Sie den Servicestationen auch die Möglichkeit
sich mit einer eigenen kleinen Seite ihren Kunden ausführlicher
vorzustellen.
In
diesem Zusammenhang vielleicht noch ein Tipp aus der
Praxis... Wenn Sie den Servicelocator erstellen, sollten
Sie nicht nur auf ihre bereits vorhandenen Daten vertrauen.
Zumindest am Anfang sollte der Servicelocator noch aktuell
sein. In vielen Fällen werden sich inzwischen änderungen
im Bezug auf die Adressen Ihrer Servicepartner ergeben
haben. Vielleicht haben Sie in Ihrem Adressverzeichnis
auch noch nicht alle E-Mailadressen Ihrer Servicepartner
erfasst. Bitten Sie daher vorab Ihre Servicepartner
um Kontrolle und gegebenenfalls Korrektur der Daten.
Wenn Sie im Exportgeschäft tätig sind
oder Produkte herstellen, die auch ins Ausland gebracht
werden können, sollten Sie in Punkto Service auch
immer international denken. Eine mehrsprachige Version
des Servicebereichs (zumindestens in Englisch) ist eine
große Hilfe für Ihre ausländischen Kunden.
Zum Service-Mindeststandard gehört auch die
Online-Veröffentlichung Ihrer Garantiebedingungen.
Selbst wenn diese bereits in Ihren AGBs enthalten sind
und damit auch online abgerufen werden können,
sollten Sie die wichtigsten Passagen im Service-Sektor
nochmals wiederholen. Die ausführliche Onlineveröffentlichung
der Garantiebedingungen ist im übrigen mit der
neuen BGB-Informationspflichten-Vo inzwischen auch rechtlich
vorgeschrieben.
Wenn Sie ein eigenes Callcenter zur Bearbeitung
der Garantie- und Serviceanfragen eingerichtet haben,
sollten Sie dem Kunden vielleicht auch die Möglichkeit
einräumen sich von Ihnen anrufen zu lassen. über
ein Online-Serviceformular können Sie schon vorab
die wichtigsten Informationen abfragen und den Anruf
entsprechend vorbereiten.
Markus
Laymann ist Geschäftsführer der Bokowsky
+ Laymann GmbH. Seit 1997 konzipiert er anspruchsvolle
Online-Präsenzen. Dabei legt er stets großen Wert auf
die Entwicklung wirklich nutzenorientierte Anwendungen
im B2B und B2C-Bereich. Seiner Meinung nach ist der
Bereich Service einer der interessantesten Ansatzpunkte
für effektives E-Business.
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